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Derzeit sind Restaurants, Bars und Cafés wegen der Pandemie geschlossen. Vor allem in der Weihnachtszeit ist dies gleichbedeutend mit doppeltem Verlust: monetärauf Seiten der Gastronomen und ein Verlust an Lebensqualität auf Seiten der Gäste. Der SÜDKURIER hat einige Wirte in deren Küche besucht und ihnen bei der Zubereitung einer Spezialität ihres Hauses über die Schulter geschaut. Die Gerichte sind gut nachzukochen. Rezepte, Videos und Bilder helfen Ihnen dabei.
Jacqueline Perk und Martin Hübner mussten sich nicht einmal suchen und schon hatten sie sich gefunden. „Wir hatten ja beide schon jahrelang hier gearbeitet“, sagt die Chefin des KoOno in Litzelstetten und fügt lachend hinzu. „Das Kennenlernen wurde uns also abgenommen.“ 2014 übernahmen sie das Haus.
Ihr Mann Martin Hübner ist ebenfalls Chef, das Ehepaar führt das etwas andere Haus in Litzelstetten. Wer hier anruft, um etwas zu bestellen oder ein Zimmer zu reservieren, der erfährt gleich beim ersten Kontakt, warum das Ko‘Ono alles ist, nur nicht normal.
„Aloha“, heißt die fernmündliche Begrüßung. „Aloha beschreibt das hawaiianische Lebensgefühlt: Liebe, Glück, Freude“, erklärt Jacqueline Perk. „Wir wollen, dass unsere Gäste genau das spüren.“
Classic Burger: vier Brötchen, 360 Gramm fettes Rindfleisch, vier Scheiben Cheddar, zwei rote Zwiebeln, ein halber Kopf Eisbergsalat, zwei Tomaten und vier große Essiggurken.
Burger-Sauce: etwas Ketchup und Mayonnaise, angerührt mit einer rauchigen Barbecue-Sauce und geräuchertem Paprikapulver, den letzten Schliff gibt eine auf den ersten Blick ungewohnte Geschmacksnote: Schuss Wasser aus dem Essiggurkenglas.
Guacamole: eine Avocado, darauf achten, dass sie recht weich ist, Koriander, Salz, Pfeffer, Chili, Knoblauch, schwarzes Salz, Tomatenwürfel, Limettensaft, Mais-Chips
Die Küche des Ko‘Ono soll beides verbinden: die Region und das Inselparadies im Pazifik. Das Ko im Namen steht für Konstanz, das Ono ist hawaiianisch und bedeutet lecker. Der gelernte Koch Martin Hübner setzt auf amerikanische Küche mit allerlei exotischen Hamburgern, rauchigem Barbecue, Chicken, Fischvariationen und hawaiianische Gewürze. „Unsere Produkte kommen in der Regel aus der Region“, sagt er. „Wir kaufen bei Gutes vom See, da wird nichts verkauft, was weiter als 40 Kilometer vom See entfernt produziert wird.“
Burger ist nicht gleich Burger. Wer meint, mit dem Hackfleisch vom Discounter eine ähnliche Qualität produzieren zu können wie mit dem Hackfleisch vom Metzger, der sollte sich in Litzelstetten eines Besseres belehren lassen.
„Entscheidend ist das passende Zusammenspiel von gutem Produkt und der richtigen Zubereitung“, erzählt der 42-Jährige. Er war mit seiner Frau vor ein paar Jahren auf Hawaii und hat sich vor Ort mit den kulinarischen Gepflogenheit der Einheimischen vertraut gemacht; auch in New York waren die beiden – auch dort lernten sie viel über die amerikanische Küche.
Stillstand bedeutet für das geschäftige Ehepaar Rückschritt. Daher haben sie sich auch für die Weihnachtszeit neben dem Lieferservice etwas Ausgefallenes einfallen lassen: Sie bieten die etwas andere Weihnachts-Kochkurs-Feier über Video im Internet an. „Wenn also eine Firma oder ein Freundeskreis trotz Corona eine Weihnachtsfeier haben möchte, kann das bei uns gebucht werden. Das läuft auch noch im Januar und Februar“, so Jacqueline Perk.
„Wir liefern an alle Teilnehmer der Weihnachtsfeier ein Paket mit den Zutaten zum selber kochen nach Hause. Via Zoom treffen wir uns alle, mein Mann Martin und unser Küchenchef Florian Bottlang stehen bei uns in der Küche und erklären professionell, wie man das Menü kocht“, so Jacqueline Perk weiter.
Stilecht wird für den Auftakt der Weihnachtsfeier mit Kochkurs auch ein Aperitif mitgeliefert. „Wir klinken uns dann nach dem Zubereiten der Hauptspeise aus, damit die Gesellschaft dann alleine feiern kann.“ Es gibt bereits erste Reservierungen, die per Mail auf der Homepage durchgeführt werden.
Für Martin Hübner geht das Burger-Braten wie für einen Bäcker das Brezeln-Backen. Ab der ersten geschnittenen Tomate verstreichen keine 15 Minuten mehr bis zum servierten Classic Burger. Die Akribie und die Geschwindigkeit in seiner Arbeit zeigen, dass Hübner Profi ist – und dass er nebenher immer einen flotten Spruch auf den Lippen hat, offenbart, dass er diese Abläufe auch nachts um drei abspulen könnte.
Nach dem Lockdown im Frühjahr entschädigte der Sommer mit sehr guter Auslastung. „Wir haben gespürt, dass die Menschen lieber im Land geblieben sind als ins Ausland zu reisen“, sagt Jacqueline Perk. Bis Ende Oktober lief das Geschäft sehr gut – bis zum Lockdown ab 1. November.
Vor der Kurzarbeit waren alle Mitarbeiter angehalten, Überstunden und Urlaub abzubauen. Zum 1. Dezember wurde der neue Küchenchef Florian Bottlang eingestellt. „Wir wollten zu unserem Wort stehen“, sagt das Ehepaar, das gerne antizyklisch handelt: Seit dem 1. Dezember wird das Hotel renoviert.
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