Bremen - Von Martin Kowalewski. Wolken, ein leicht aufgerauter Unisee und ein Wind, der schon stärker ist als eine steife Brise. Ein paar Windsurfer sind auf dem Wasser und können mit dem Wetter etwas anfangen. Am Sonnabend, dem „Tag des Meeres“, fällt die von der Bremer Bädergesellschaft unterstützte Aktion „SUP Clean Up“ aus, bei der Stand-Up-Paddler (SUP) den Unisee säubern sollten.
Schon eine halbe Stunde vorher ist die Sache eigentlich klar. Daniela Haupt (41), Bereichsleiterin Kursbetrieb bei der Bädergesellschaft, und Willi Froharth (65), der SUP-Kurse bei den Bremer Bädern anbietet, sind am Treffpunkt am Parkplatz. „Ich hab’ gerade gehört, dass Norderney die Strandreinigung abgesagt hat. Ich vermute, die haben mehr Wind als wir“, sagt Haupt. Die Surfschule „Ins Blaue“ habe schon am Vortag wegen des Wetters abgesagt. Deutschlandweit seien anlässlich des „Tag des Meeres“ vergleichbare Veranstaltungen geplant, von denen viele abgesagt wurden. Tatsächlich kommt niemand. Es wäre mit dem Wind auch zu problematisch geworden, obwohl die DLRG sowohl das Baden als auch die Benutzung aufblasbarer Spielgeräte erlaubt.
Haupt zeigt aber kurz die Ausrüstung, die nun am Ersatztermin – Mittwoch, 19. Juni, von 17 bis 19 Uhr, zum Einsatz kommen sollen. Sie pumpt kurz ein Board auf. Das hat praktischerweise einige gespannte Bänder, an denen sich die Mülltüte leicht befestigen lässt. Haupt klemmt einen kleinen Haken direkt über dem Blatt ans Paddel.
„Mit diesem Haken kann man gut Tüten aus dem Wasser holen“, sagt sie und demonstriert das auch kurzerhand mit einer gebrauchten Einweg-Grillschale, die herumliegt.
Wer beim „SUP Cleaning“ auf dem Unisee mitmachen will, muss am 19. Juni um 17 Uhr zum Container der Bädergesellschaft am Parkplatz Hochschulring kommen. Zwölf Boards sind vor Ort. Eigene Bretter dürfen mitgebracht werden.